Was ist permakultur?

Permakultur setzt sich aus „permanente Agrikultur“ zusammen. Einzigartig wird sie durch die Nachahmung natürlicher Gemeinschaften zwischen Pflanzen und Tieren. Patrick Whitefield beschreibt es folgendermaßen: „Das ist der Gedanke, der hinter Permakultur steckt: Essbare Ökosysteme zu schaffen.“

Der natürlich gewachsene Wald ist diesbezüglich ein tolles Vorbild. Dort gibt es viele verschiedene Ebenen, sowie eine große pflanzliche und tierische Artenvielfalt. Bestünde dieser Wald nun auch noch ausschließlich aus essbaren Pflanzen, wäre die Ernte echt sehenswert! Die einzigen Energiequellen, die er dafür benötigt sind Sonne, Erde und Wasser.

Permakultur ist aber noch mehr als eine Art der Landwirtschaft. Hinter ihr steckt eine Ethik, die sich um die Natur und um die Menschen kümmert und die das Ziel hat gerecht zu teilen. Permakultur ist ein Vorstoß auf globale Probleme lokale Lösungen zu finden.

Warum ist permakultur so wichtig?

Das Potential der Permakultur ist riesig, denn es ist sowohl nachhaltig als auch effektiv.

Eine Fläche, die nach diesen Prinzipien bewirtschaftet wird, kann den Ertrag auf das Drei- bis Vierfache steigern. Durch den hohen Anteil an Handarbeit kann enger und länger gepflanzt werden.

Die große Vielfalt auf kleiner Fläche führt zu gesünderen Pflanzen, weil sie in Symbiose leben und sich gegenseitig schützen und Nährstoffe verfügbar machen. Das wiederum führt zu einem weniger risikoanfälligen Gesamtgefüge als es bei Monokulturen der Fall ist.

Ein weiterer Vorteil der Permakultur ist die Senkung laufender Betriebskosten. Bei gesunden Pflanzen muss keine Chemie eingesetzt werden. Auch schwere und teure Maschinen kommen nicht im großen Stil zur Anwendung, weshalb sie erst gar nicht beschafft und nicht gewartet werden müssen.

Ein Wesenszug der Permakultur ist, dass nichts verloren geht. Durch Kompostierung pflanzlicher und tierischer Endprodukte werden diese so veredelt, dass sie, nach der Ausbringung auf die Wiesen, effektiv zum Humusaufbau beitragen. Gesunde Böden sind die erfreuliche Folge.

Wasser kann unter anderem durch Keylines und Wasserrückhaltebecken länger auf den Flächen gehalten werden und steht den Pflanzen dadurch auch länger zur Verfügung. In einer Zeit, in der Trockenheit durch Klimaveränderung ein immer größeres Problem darstellt, bieten diese wasserschonenden Ansätze einen sinnvollen Lösungsansatz.